Geschichte
Die Münchener Burschenschaft Sudetia entstand am 19. Mai 1951 aus dem Zusammenschluss einer losen Verbindung „Böhmen und Mähren“ von nach dem Krieg in München studierenden jungen Sudetendeutschen, überwiegend der Kriegsgeneration angehörend, und drei Altherrenverbänden, die ihre akademische Heimat in Prag und Brünn verloren hatten.
Von den drei am Anfang beteiligten Altherrenverbänden Albia Prag, Thessalia Prag und Arminia Brünn schied ein Jahr später, 1952, einer aus, die Thessalia, und stießen drei hinzu: der Altherrenverband der Prager Burschenschaft Constantia und die zwei an der landwirtschaftlichen Hochschule Tetschen-Liebwerd beheimateten Altherrenverbände Demetria und Germania hinzu.
Die Burschenschaft Thessalia hat heute ihren Sitz in Bayreuth und eigene Aktivitas. Im Jahre 1966, schloss sich auch die akademische Burschenschaft Carolina mit ihrem Altherrenverband und ihrer in München wieder eröffneten Aktivitas der Sudetia an.
Carolina trennte sich jedoch 1999 wieder und besteht derzeit als kleiner Altherrenverband ohne Aktivitas. Im Jahr 2013 wurde die Burschenschaft Elektra Teplitz zu München als sechste Altherrenschaft in den Altherrenverband Sudetia aufgenommen. Die Farben der Burschenschaft Sudetia sind die sudetendeutschen Farben schwarz-rot-schwarz, die Mütze weinrot.
Die Altherrenverbände
wurde am 24.Oktober 1860 in Prag als akademische Landsmannschaft gegründet und hatte überwiegend Studenten aus den Gegenden zwischen Elbe, Erzgebirge und Eger in ihren Reihen. Sie trugen kornblumenblaue Mützen und die Farben blau-weiß-gold. Nach einer Zwischenperiode 1877-1882 als akademisches Corps wurde Albia 1888 zur akademischen Burschenschaft. Sie schloss 1898 ein Kartell mit der Burschenschaft Alemannia Wien und 1908 ein Freundschaftsverhältnis mit der Grazer Burschenschaft Cheruskia. 1938 wurde sie im Zuge der NS-Gleichschaltungsmaßnahmen aufgelöst.
wurde am 4. Dezember 1896 in Komotau als Technische Verbindung Elektra gegründet. Die Mütze ist kornblumenblau und die Farben gold-weiß-blau. 1898 wanderte die Burschenschaft Elektra nach Teplitz – Schönau. Durch die Schließung des Elektrotechnikum Teplitz - Schönau im Jahre 1934, auf Grund fehlender staatlicher Zuschüsse, wurde Elektra aufgelöst. Am 19. Oktober 1959 reaktivierte sich Elektra auf Münchener Boden unter dem Namen Burschenschaft Elektra Teplitz zu München. 1972 kam es zu einer ersten Vertagung. Im März 1990 gelang die erneute Reaktivierung. 1996 beschloss Elektra den Austritt aus dem Dachverband Bund Deutscher Ingenieur Corperationen. Sie ging ein Jahr später zunächst in den Verband Deutsche Hochschul-Burschenschaft und trat schließlich 1999 der Deutschen Burschenschaft bei. Im Jahr 2002 musste die Elektra erneut vertagt werden. 2013 wurde die Burschenschaft Elektra Teplitz zu München als sechste Altherrenschaft in den Altherrenverband Sudetia aufgenommen.
wurde am 10. Oktober 1861 in Prag als akademisch-technische Verbindung gegründet. Sie trug violette Mützen und die Farben violett-weiß-schwarz. Sie wurde zunächst,1868 Burschenschaft, hatte zwischen 1877 und 1882 ebenfalls eine Phase als akademisches Corps und wurde 1886 endgültig Burschenschaft. Sie wurde ebenfalls 1938 offiziell aufgelöst
wurde am 4. November 1862 als progressistisch-akademische Verbindung gegründet. Sie bestand endgültig als Burschenschaft Arminia mit den Farben schwarz-rot-gold und der Mütze kirschrot ab 1879. Auch sie wurde 1938 aufgelöst.
wurde am 3.November 1900 zunächst als akademische Verbindung gegründet. Ihre Farben waren rot-weiß-gold mit ziegelroter Mütze. Sie wurde 1920 Burschenschaft und ebenfalls 1938 aufgelöst.
wurde am 3.November 1900 zunächst als akademische Verbindung gegründet. Ihre Farben waren rot-weiß-gold mit ziegelroter Mütze. Sie wurde 1920 Burschenschaft und ebenfalls 1938 aufgelöst.
Die Kontakte der überlebenden Bundesbrüder in den einzelnen Altherrnschaften nach der Auflösung 1938 konnte der Weltkrieg nicht zerreißen, sie bestanden bis 1951 innerhalb von „Kameradschaften“ fort. Die Bünde konnten sich damit ab 1951 wieder finden.
Die Burschenschaft Sudetia mit den Altherrenschaften Albia, Arminia, Constantia, Demetria, Germania und Sudetia feierte entsprechend im Juni 2010 ihr 59. Stiftungsfest auf Münchener Boden und das 150. Stiftungsfest, gezählt ab dem Gründungstag der ältesten ihrer Altherrenschaften.
Die in München aktiv gewordenen Bundesbrüder stammen aus allen Gegenden Deutschlands, nur ein Teil ist noch im Sudetenland geboren oder hat elterliche und großelterliche Wurzeln im Sudetenland.
Das Grundstück in der Augustenstrasse wurde 1955 erworben und 1957/1958 durch eine Hausbaugesellschaft mit einem Wohnhaus bebaut. Im Sommer 1958 bezog die Burschenschaft Sudetia zunächst Teile des neu entstandenen Gebäudes. 1968 konnte dann das Wohnhaus erstanden und in ein Studentenwohnheim umgewandelt werden.